25 Jahre sheepworld – Im Gespräch mit Firmengründerin Stefanie Kraemer

Das Interview wurde anlässlich des Firmenjubiläums im November 2022 geführt.

Unsere sheepworld Vorständin Stefanie Kraemer (=Steff) mit den sheepworld Schäfchen.

Hintergrundinformation

Die SHEEPWORLD AG feierte im Jahr 2022 ihr 25-jähriges Firmenjubiläum mit vielen besonderen Produkten und zahlreichen neuen Geschenkideen. Eine eigene Produktreihe (Jubel-Edition) zeigt seit Herbst/Winter 2022 viele neue exklusive Artikel mit einem besonders goldigen sheepworld-Schaf. Die Jubel-Edition präsentiert die wohl bekanntesten sheepworld Erfolgsprodukte aus der „Ohne Dich ist alles doof.“- Reihe in neuem vergoldeten Design.

Gegründet wurde sheepworld im Jahr 1997 in Ammerthal in der Oberpfalz von Stefanie Kraemer (geb. Rölz, heute Vorständin bei der SHEEPWORLD AG) und Tobias Hiltl (heute Vorstandsvorsitzender). Mit dem Vertrieb von Postkarten rund um das schwarz-weiße sheepworld-Schaf begann die internationale Erfolgsgeschichte. Neben der erfolgreichen Marke sheepworld zählen heute auch noch die Marken my beautytree, GRUSS & CO, H:)PPYlife zur Geschenkewelt.  „Den Menschen ein Lächeln ins Gesicht und ein wenig Schaf in die Herzen zaubern“ ist immer noch das erklärte Ziel von sheepworld.

25 Jahre sheepworld - Ein echter Grund zum Feiern

Frage: Wofür steht sheepworld/die Geschenkewelt?

Antwort Steff: sheepworld steht für viel Herz. Wir machen Geschenke, die von Herzen kommen und die man dann auch gerne verschenkt. Wir stehen für besondere Botschaften, die einzigartige Emotionen vermitteln, inspirieren und die auch eine positive Aussage haben. Wir stehen auch für schönes Design und versuchen mehr und mehr nachhaltig zu sein. Nicht nur in unserem Firmengebäude in Ursensollen, sondern auch bei unseren Produkten spielt der Klimaschutz und die Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle.

Darüber hinaus ist auch Beständigkeit sehr wichtig für uns. Die Tatsache, dass wir schon 25 Jahre da sind, spricht für sich. Viele unserer Mitbewerber, die auch in den 90-er Jahren gestartet haben, sind inzwischen nicht mehr da. Bei uns finden Partner und Kunden einfach eine gewisse Vertrautheit und Verlässlichkeit und ich denke, dass man, wenn man die Marke sieht dann auch ein gutes Gefühl hat. Die Assoziationen, die ich mitbekomme, sind dann oft: „Da habe ich was Schönes/Gutes in der Hand“, wenn man über unsere Marke nachdenkt. Toll ist es, wenn die Leute denken: „sheepworld – ja das ist schön!“

Frage: Wie bist du auf den Spruch „Ohne Dich ist alles doof.“ gekommen? Was war die Inspiration dazu?

Antwort Steff: Am Anfang gab es bei uns die Postkarten, die die Leute gerne für sich selbst oder zum Verschenken gekauft haben. Auch andere Mitbewerber haben in den 90-er Jahren bei Grußkarten auf grelle Farben und Sprüche gesetzt und teilweise sogar eine Sprache selbst ausgedacht. Ich wollte aber einfach gerne Karten machen mit Texten, die man sich auch wirklich sagt. Ich bin vielleicht nicht romantisch genug, aber ich bin auch bei Karten für Ehrlichkeit. Für mich braucht es keine übertriebenen Liebeserklärungen, sondern viel mehr ehrliche Momente.

Der Spruch „Ohne Dich ist alles doof.“ hat sich eher zufällig entwickelt. Als der Spruch entstanden ist waren wir noch bei Tobias [Hiltl] Eltern im Keller und erst gar nicht so sicher, ob der Slogan auch gut ankommen wird. Der Spruch war dann aber Teil einer Kartenkollektion. Die Karte mit dem Slogan ist dabei schnell herausgestochen und hat sich sehr gut verkauft. Dieser Spruch ist für mich immer noch eine ehrliche und gleichzeitig innige Botschaft.

Frage: Wie bist du damals auf die Idee mit dem Schaf gekommen?

Antwort Steff: Es ist doch tatsächlich schon über 30 Jahre her, da war ich noch in der Schule. Schafe haben für mich schon immer eine gewisse Coolness und Ruhe ausgestrahlt und haben einfach den entsprechenden Niedlichkeitsfaktor. In den 90er Jahren war so Vieles einfach grell und bunt z.B. Musik, Mode und viele andere Bereiche. Da war das schlicht gezeichnete Schaf für mich ein toller Kontrast.

Zeichnen ist ihr Hobby, ihre Leidenschaft und ihr Beruf - Steff und die Schäfchen.

Frage: Wolltest du schon immer mal eine Firma gründen?

Antwort Steff: Ich habe es ehrlich gesagt in jungen Jahren gar nicht geplant eine Firma zu gründen. Gezeichnet habe ich aber immer gerne, vor allem Schäfchen. Die waren dann irgendwann auch überall: in meinen Heften und auf Ordnern drauf. Mir ist immer wieder etwas mit Schafen oder anderen Tierchen eingefallen und dann habe ich es gemalt. Dann habe ich auch mal an Verlage Zeichnungen hingeschickt. Das war aber eher zum Spaß und natürlich haben wir auch viele Absagen erhalten. Nach dem Abitur habe ich bei der Post gejobbt und dort dann auch Tobias [Hiltl] kennengelernt. Tobias war schon immer unternehmerisch denkend und wollte schon als Teenager im Computerbusiness selbstständig werden. Wir haben uns damals gemeinsam gefragt: Wohin soll die Reise gehen und er wollte sich ja schon immer selbstständig machen.

Wir haben dann zusammen entschieden, dass wir es mit unserem Schaf auch als Kontrast zu anderen von anderen Firmen publizierten Komikfiguren probieren wollen. Von Anfang an haben wir auch ein gewisses Potential erkannt und mit der Geschäftsidee dann einfach losgelegt. Als 19-Jährige haben wir uns damals Folgendes gesagt: Lass es uns einfach mal zwei Jahre probieren und wenn es nichts wird „dann können wir ja noch was Richtiges machen“. Tobias war der Macher, der Geschäftsmann und ich der kreative Kopf und wir haben uns von Anfang gut ergänzt. Dann habe ich mich auch schon an die ersten 100 Motive gemacht. Alles handgezeichnet, da wir damals ja noch nicht die Technik dazu hatten. Es war eine spannende Zeit damals.

Produkte aus der "Ohne Dich ist alles doof."-Reihe.

Frage: Hättest du dir damals vorstellen können, dass die Firma so erfolgreich wird/ Verkauf im Inland und Ausland?

Antwort Steff: Nein, das hätte ich mir damals niemals vorstellen können. Unsere erste Auflage waren damals etwa 2000 Karten. Mein Opa hat sich Sorgen gemacht, wer denn bloß diese ganzen Karten kaufen soll. Es war für ihn unvorstellbar, dass wir alles verkaufen. Wir wollten es aber unbedingt probieren, zumal wir ja auch nicht so viel zu verlieren hatten und es hat sich ja gelohnt. Ganz schnell waren die Karten ausverkauft und unser Wachstum ging erst richtig los.

Frage: Was ist dein Lieblingsprodukt?

Antwort Steff: Wir haben so viele Produkte, da kann ich mich definitiv auf keines festlegen. Die figürlichen Produkte sind aber ein persönliches Highlight für mich. Beispielsweise die ersten Kuscheltiere, Traumkugeln und das erste Wackelschaf sind für mich ganz besonders, da dann ein knuffiges 2D Motiv dann zu einem außergewöhnlichen 3D Objekt wird. Dieses dann in den Händen zu halten, ist immer wieder ein besonderer Moment.

Das berühmte Sheepworld Wackelschaf.

Frage: Was waren für euch bisher die größten Herausforderungen in den vergangenen 25 Jahren?

Antwort Steff: Es gibt auch heute noch immer wieder Herausforderungen für uns. Wir haben damals erstmal nur mit Postkarten angefangen und dann haben wir zunächst bei der Produktion von Artikeln wie unserem ersten Plüschschaf entsprechend Kooperationen aufgebaut z.B. mit einer bayerischen Kuscheltierfirma. Als diese Kooperation endete, war es für uns ein riesiger Schritt nicht mehr „nur“ Ideengeber zu sein, sondern selbst unsere Artikel zu entwickeln, zu produzieren und sich komplett einen eigenen Vertrieb aufzubauen.

Es ist außerdem immer noch eine Herausforderung für uns schöne Sachen zu produzieren, die bei unseren Kunden und Partnern gut ankommen. Es gibt dafür kein Rezept, was auch wirklich gut ankommen wird. Die Geschmäcker der Kunden ändern sich ständig, gleichzeitig wollen wir uns selbst treu bleiben und unsere Produkte und Markenvielfalt ist ja über die Jahre auch wahnsinnig gewachsen. Das Schaf ist immer noch das Gesicht unserer Marke und wird auch immer noch sehr gut erkannt. Es gibt aber jedes Jahr aufs Neue viele einzigartige Artikel und neue Kartenserien. Dabei immer wieder den Geschmack von vielen Leuten zu treffen ist jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung für uns.

Wir entwickeln ja ca. 9 Monate an neuen Produkten. Das ist dann jedes Produkt, wie ein Baby. Es wird dann ernst, wenn das Produkt das erste Mal intern und extern vorgestellt wird. Das Feedback zu unseren Produkten ist uns jedes Mal sehr wichtig. Das ist dann auch Motivation fürs ganze Team. Wir stecken viel Herzblut in jeden einzelnen Artikel.

Frage: Was erwartet die Sheep-Fans in 2023?

Antwort Steff: Wir haben wieder für jeden Anlass besondere Produkte. Langweilig wird es nicht!

Wir haben für so viele Momente wunderbare Geschenkartikel: Ob zu Weihnachten, zu Ostern, zum Valentinstag usw. Auch von unseren sheepworld-Schäfchen  gibt es wieder Neues zu sehen! Ab 2023 wird auch erstmals eine komplett klimaneutrale Produktreihe vorgestellt, auf die wir sehr stolz. (Mehr dazu HIER erfahren)

Frage: Was wünscht ihr euch selbst für die nächsten 25 Jahre?

Antwort Steff: Wir freuen uns jetzt erstmal über die ersten 25 Jahre. Für mich ist jeder in der Firma wichtig, denn nur zusammen funktionieren wir wie ein Uhrwerk. Da ist es egal wer in welcher Abteilung tätig ist, jeder ist für einen reibungslosen Ablauf und fürs Funktionieren der Firma wichtig!

Ich wünsche mir einfach für die Zukunft, dass wir auch in Zukunft ein super Team haben werden: Mitarbeiter, die für die Firma brennen, die unsere Firma weiterbringen wollen, die einfach Spaß und Freude daran haben hier zu arbeiten. Leute, die mit uns wachsen und die zusammen mit uns die nächsten 25 Jahre erfolgreich gestalten. Das wäre einfach großartig! Klasse wäre es auch, wenn man das Schaf in 25 Jahren noch kennt und mag sowie unsere Marke nach wie vor schätzt und die Produkte gerne kauft.

Vielen Dank für das Gespräch!

Unsere Sheepworld Vorstände: Von links nach rechts: Tobias Hiltl, Stefanie Kraemer, Melanie Greiner und Thomas Schaller